Abstract
Läßt sich Licht durch Vielfachstreuung in stark streuenden, völlig ungeordneten — weißen — Materialien lokalisieren? Seit der Entdeckung eines schwachen Vorläufers der Lokalisierung, der kohärenten Rückstreuung (vgl. Titelbild), wird nach dem optischen Analogon zum Andersonschen Metall/Isolator‐Übergang experimcntell gesucht — bislang ohne Erfolg. Die optischen Experimente vermitteln jedoch ein besseres Verständnis der Interferenzeffekte in der diffusen Ausbreitung von Wellen und geben darüber hinaus unerwartet direkte Aufschlüsse über das Streumedium selbst. Dies hat zu einer Reihe neuer Anwendungen geführt, die auch für viele andere (klassische) Wellen, beispielsweise Ultraschall oder Mikrowellen, von Bedeutung sein dürften.