Abstract
Die vielfältigen Erscheinungen im Bereiche der organischen Verbindungen mit‐Elektronensystemen lassen sich unter der Annahme eines Wechselspiels von drei Grenzzuständen verstehen. Dies sind der aromatische Zustand, gekennzeichnet durch maximalen Bindungsausgleich, gleiche π‐Elektronendichten an allen Atomen und durch hohe Delokalisierungsenergien, der Polyenzustand, gekennzeichnet durch alternierende Bindungsordnungen und gleiche π‐Elektronendichten und der Polymethinzustand, gekennzeichnet durch gleicheBindungsordnungen, alternierende π‐Elektronendichten und durch hohe Delokalisierungsenergien. Die Existenz des energetisch ausgezeichneten Polymethinzustandes wird durch einfache quantenmechanische Studien abgeleitet; seine charakteristischen Merkmale werden näher untersucht. Ein wesentliches Kriterium für die Tieffarbigkeit der Polymethine ist die π‐Elektronendichtealternierung im Grundzustand.