Übergangsmetall‐Methylen‐Komplexe, XLIII. Drei‐ und viergliedrige Dimetallacyclen mit Schwefeldioxid, Selen, Chlorogold und einem Silberdiazoalkan als Molekülbausteinen

Abstract
Schwefeldioxid addiert sich als vorzüglicher π‐Ligand unter schonenden Reaktionsbedingungen (–80… +25°C) rasch und übersichtlich an Metall‐Metall‐Doppelbindungen unter Bildung beständiger 1:1‐Addukte, in denen stets SO2‐Brücken vorliegen. Ausgehend von den zweifach verbrückten Metall‐Metall‐Doppelbindungen der zweikernigen Organorhodium‐ und cobalt‐Komplexe 1a, b, 3 und 5 entstehen unter teilweiser Konstitutionsisomerisierung der Brückenliganden die neuen μ‐SO2‐Komplexe 2a, b, 4 bzw. 6. Durch glatt verlaufende elektrophile Ringerweiterungsreaktionen der μ‐Methylen‐Komplexe 7a, b sind die ersten μ‐(Thioformaldehyd‐S,S‐dioxid‐C,S)‐Komplexe 8a, b zugänglich. Mit elementarem Selen (9a), Carbonyl(chloro)gold (9b) und dem Silberdiazoalkan 9c bildet 1a die dreigliedrigen Ringsysteme 10a – c.