Charakterisierung von an Sepharose kovalent gebundener Polygalakturonase

Abstract
Der definierte Substratumsatz U bei 50% Viskositätsverlust beträgt für die untersuchte lösliche Endo‐Polygalakturonase (EC 3.2.1.15.) aus Aspergillus spec. 2,0% und ist unabhängig von der Reaktionstemperatur. Im Zustand der kovalenten Bindung des Enzyms gilt in Abhangigkeit von der spezifischen Aktivität A und in den Grenzen A = Null bis Amax für U folgende lineare Funktion: . U wird beeinflußt von der Bindungsart, den Immobilisierungsbedingungen und den Trägereigenschaften und ist ein Maß für die postulierte Konformationsänderung der Polygalakturonase. Der charakteristische Grenzwert des Substratumsatzes für A = Null[U] ist ebenfalls temperaturunabhängig und erweist sich als ein echtes Bindungsinkrement, während Amax von der Porosität der Träger wesentlich bestimmt wird. Durch systematische Variation der Bindungsart und der spezifischen Aktivität A konnten Polygalakturonase‐SEPHAROSE‐Komplexe mit einem realen Substratumsatz U von 3 % bis 20% dargestellt werden. Sie sind mit steigendem U durch einen nichtkompetetiv wirkenden Pektinaseinhibitor generell weniger hemmbar als lösliche Polygalakturonase. Außerdem ist ihre Fähigkeit zur Freisetzung bzw. Anreicherung von oligomeren Galakturonsäuren mit einem Polymerisationsgrad größer als 3 deutlich herabgesetzt.