Abstract
Hauptumwandlungsprodukte des Guanins‐[5‐14C] in Kulturen von Candida guilliermondii und C. flareri sind bei Anwesenheit von Zn‐Ionen Riboflavin, Flavin‐adenin‐dinucleotid (FAD), 6.7‐Dimethyl‐8‐ribityl‐lumazin (G‐Komponente), 6‐Methyl‐7‐hydroxy‐8‐ribityl‐lumazin (V‐Komponente), Adenosin sowie Guanylsäure und „Nucleinsäuren”︁, die nach Hydrolyse Guanin und Adenin im Verhältnis 18 : 1 ergeben. In Kulturen mit Fe‐Ionen lassen sich weder radioaktives Riboflavin noch FAD und auch keine G‐ oder V‐Komponente nachweisen. Im Zellextrakt tritt neben „Nucleinsäuren”︁, Guanylsäure und Guanosin eine Substanz P mit positiver Phosphatreaktion auf. Außer diesen Hauptumwandlungsprodukten werden weitere radioaktive Stoffwechselprodukte durch ihre RF‐Werte gekennzeichnet. Die aus dem Mycel isolierte Substanz P wird weder durch wachsende Kulturen noch im Fermentversuch in Riboflavin umgewandelt. „Nucleinsäuren”︁, Guanylsäure und Guanosin lassen sich durch wachsende Kulturen bei Gegenwart von Zn‐Ionen in Riboflavin und durch solche mit Fe‐Ionen in die Substanz P überführen. Zellfreie Extrakte verwandeln dagegen „Nucleinsäuren”︁ und Guanylsäure überwiegend in Guanosin. – Im Zellextrakt wachsender Kulturen tritt zeitlich zunächst ein Maximum an FAD und an 6.7‐Dimethyl‐8‐ribityl‐lumazin auf, bevor die Riboflavinausscheidung ins Nährmedium beginnt.