Abstract
Die Aktivität der Polygalakturonasen (PG) aus ROHAMENT P und Aspergillus niger wird von der Molmasse des Substrates bei Viskositatszahlen [n] von > 60 bzw. 77 ml/g Galakturonan nicht beeinflußt, während sic unterhalb dieses Wertes mit fallender Molmasse kontinuierlich geringer wird. An Substraten mit statistischer Verteilung der Estermethoxylgruppen wird zwischen dem Veresterungsgrad des Substrates und der PG‐Aktivität eine lineare Beziehung gefunden, wobei an Citruspektinsäure die maximale Aktivität gemessen wird. Auf die bestimmbare PG‐Aktivität wirken sich auch die Herkunft und die Herstellungsweise der Substrate aus. Niederveresterte Pektine mit blockweiser Verteilung der freien Carboxylgruppen, die durch partielle Entesterung mit pflanzlicher Pektinesterase herstellbar sind, verhalten sich als Substrate den Pektinsäuren ähnlich.In der Anfangsphase des enzymatischen Abbaus von Pektinsäuren und niederveresterten Pektinen ent‐stehen makromolekulare Bruchstücke. Oligomere Galakturonsauren treten erst im weiteren Verlauf der Hydrolyse auf. Nach intensiver PG‐Einwirkung erniedrigt sich der Oligomerenanteil mit steigendem Veresterungsgrad des Substrates. Hochverestertes Pektin wird ausschließlich in makromolekulare Abbauprodukte zerlegt.