Die Wirkung langfristig verabreichter Medikamente auf die Nährstoffverwertung. 1. Mitt. Die Wirkung von Tranquillizern auf den Kohlenhydrat‐ und Lipidstoffwechsel weißer Ratten

Abstract
Von den am weitesten verbreiteten, langfristig verabreichten Medikamenten wird die Wirkung einzelner Psychopharmaka auf den Kohlenhydrat‐ und Lipidstoffwechsel junger, ausgewachsener Ratten untersucht. Den Tieren wird 1 Monat lang 90 mg Trioxazin/kg Körpergewicht bzw. 18 mg Frenolon/kg Körpergewicht und 5 Monate lang 13,5 mg Trioxazin/kg Körpergewicht bzw. 3,6 mg Frenolon/kg Körpergewicht verabreicht. In der Frenolon‐ und in der Trioxazin‐Gruppe ist die Gewichtszunahme — sowohl im 5‐ wie im 1 monatigen Versuch — geringer als bei den Kontrollen. Im 1 monatigen Versuch erhöhte Frenolon den Blutzuckerspiegel. Nach Zuckerbelastung hat die Blutzuckerkurve der mit Frenolon behandelten Tiere einen flacheren Verlauf als die der Kontrolltiere. Die untersuchten Medikamente lassen den Leber‐ und Serum‐Cholesterinspiegel unbeeinflußt; in den Leberlipiden verschieben sie die Verteilung der Fettsäuren in Richtung der gesättigten Fettsäuren.

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