Cyclokondensationen im Dreikomponentensystem Bisphosphin/CCl4/Ammoniak(Derivate)

Abstract
Bis(diphenylphosphino)‐methan reagiert in Gegenwart von CCl4 mit Ammoniak im Autoklaven über einen Vierringmechanismus zum salzartigen Ph2P(NH2)–NP(CH3)Ph2]Cl. Die Aufklärung dieses Reaktionsverlaufs führte zur Entdeckung eines neuen Cyclokondensationsprinzips, das auf der Umsetzung von 4‐ und 5 gliedrigen Bisphosphinen mit Tetrachlorkohlenstoff und Ammoniak zu den cyclischen Phosphoniumsalzen 3–5 beruht. – Nach einem ähnlichen Reaktionsprinzip können aus dreigliedrigen Bisphosphinen und dreigliedrigen Amino‐imino‐Verbindungen mittels CCl4 gezielt ungeladene 6 gliedrige Ringe aufgebaut werden. Amino‐imino‐diphenyl‐phosphoran liefert hierbei das Diazatriphosphorin 8, während mit Amidinen in hoher Ausbeute die 6‐Organyl‐2.2.4.4‐tetraphenyl‐1.5.2.4‐diazadiphosphorine 9a–e erhalten werden. – Mit elektrophilen Reagenzien reagieren die Diazadiphosphorine an der Methingruppe. Gegenüber Acetylendicarbonsäureester und p‐Nitrobenzaldehyd verhalten sie sich wie typische Ylide. Weitere Eigenschaften der neuen Heterocyclen werden mitgeteilt, ihre 1H‐NMR‐Spektren diskutiert.

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