Abstract
Zusammenfassung: Das Proteinretentionsvermögen A wird als das Maximum einer quadratischen Funktion mit x = IMEx (Aufnahme an umsetzb. Energie) und y = RPEx (Retention an Energie im Protein) definiert und in kJ/kg W3/4 ausgedrückt. Zur Bestimmung werden N‐Bilanzversuche mit gestaffeltem Fütterungsniveau bei konstanter Rationszusammensetzung vorgeschlagen. Erste Versuche nach diesem Prinzip haben Werte für A in der Größenordnung von 600 kJ bei jungen Schweinen im Gewicht von 30 bis 40 kg ergeben, die im Laufe der Mast auf 150–200 kJ fallen. Am Beispiel von Respirationsversuchen mit wachsenden Schweinen wird gezeigt, daß zwischen dem Ausschöpfungsgrad des so bestimmten Proteinretentionsvermögens und der Zusammensetzung des Zuwachses eine funktional beschreibbare Beziehung besteht. Mit steigendem Körpergewicht (W) fällt das aus der Zusammensetzung des Zuwachses berechnete Proteinretentionsvermögen gemäß der Gleichung: A = 1090 — 22,16 W + 0,1355 W2. Zwischen dem Proteinretentionsvermögen A und dem Verwertungskoeffizienten kw.c (=Regressionskoeffizient b1 der quadratischen Proteinansatzfunktion) sowie dem Körpergewicht besteht ebenfalls eine hochsignifikante Beziehung:A= ‐0,1706 + 4,097 kw.o ‐ 0,004036 W. Es wird gezeigt, wie mit Hilfe dieser Kenndaten eine Optimierung sowohl der Rationszusammensetzung als auch der Futtermengenzuteilung erfolgen kann.